Freitag, 9. Dezember 2011

Ohne Worte

Heute bin ich über Twitter zufällig auf einen Bericht, über Verhaltensforschung bei Ratten, gelandet. Natürlich war es für mich klar, dass ich mir das durchlese. Ich hätte es jedoch lassen sollen, denn die Art und Weise, wie diese Studie angegangen wurde hat mich sehr traurig gemacht.
Es ging im Grunde darum, dass man nun durch Tests rausgefunden hat, dass Ratten sich empathisch ihren Rudelgenossen gegenüber zeigen.
Mein erster Gedanke war nur: "Ach was, das hätte ich denen auch sagen können!"
Die Methode, welche angewandt wurde, um ein solches Verhalten zu erkennen, war jedch einfach mehr als mies.
Den kompletten Bericht dazu findet ihr hier: KLICK HIER

Nun beschreibt diese Studie eigentlich genau DAS, was ein Rattenhalter bei intensivem Beobachten und mit viel Interesse für seine Tiere, sehr schnell selber rausfindet. Wieso muss man dazu Ratten in einem Labor in Glaskästen und solche Späße stecken?

Ich kann für die Empathie, die diese Tiere empfinden einige Beispiele aus 13 Jahren Rattenhaltung geben.


Nehmen wir mal Ted und Barney als Beispiel:
Ted ist durch das ganze Drama mit Desaster ja nun etwas sehr empfindlich und ist während der laufenden Inti extrem schnell auf 180, und zwar im Sinne von nervlich angefasst. Wuseln zu viele von den anderen um ihn rum, kommt Barney und stellt sich schützend vor ihn, legt sich auf ihn drauf, so dass Ted abgeschirmt ist, erst wenn Ted sich beruhigt geht Barney wieder fort.
Ist im Grunde das Gleiche in grün, Barney hilft Ted aus einer Notlage.


Auch hatten wir schon Fälle, in denen eines der Tiere zum Tierarzt musste und mit einem Gefährten in einer Transportbox saß, da gab es kein Quietschen, aber jeder der sich mit Ratten befasst hat, weiß auch, dass die Tiere sich eher auf andere Frequenzen verständigen welche wir nicht wahrnehmen können. Dennoch versuchten 2 weitere Tiere, diese Transportbox zu öffnen und stießen dagegen. Scheinbar auch um ihre Gefährten zu "retten".

Wieso muss man sowas also so testen? Wenn man über das Verhalten, dieser wundervollen Tiere, mehr erfahren will, kann man das auch einfach in der Heimtierhaltung in einer artgerechten Unterbringung.




Nachdenkliche Grüße
Jenny

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